Lima

Mein Flieger landete als es schon dunkel war. Obwohl man nicht viel sehen konnte merkte man den Unterschied zu Bogotá sehr schnell. Lima ist eine Wüsten Stadt an der Küste. Die Luft ist staubig, trocken und warm. Ich nahm mir ein Taxi zu meiner Unterkunft in Mirafloris einen schönen und turisten Stadtteil von Lima.

Am nächsten Tag erkundete ich die Gegend zu Fuß und aß sehr gut. Die peruanische Küche ist etwas spannender als die kolumbianische. Zum Beispiel gibt es Ceviche roher Fisch, der scharf eingelegt ist. 

Am Abend würde dann im Hostel ein Kurs über die perunische Zubereitung von Pisco Sour und Mojito. Der Abend zog danach noch bis nachts um zwei. 

Die Innenstadt erkundete ich am nächsten Tag. Dort habe ich gut gegessen, Fotos gemacht und durch Zufall einen Engländer getroffen mit dem ich an der kolumbianischen Karibikküste mal Mittagessen war.

Ich gönnte mir nach einem faulen morgen einen Ausflug nach Pachacamac, einer antiken Stadt. Als ich ankam hieß es, sie würden in 20 min. schließen. Ich ging trotzdem rein und zum Glück waren es Südamerikanische 20 min. und so hatte ich 1 1/2 Stunden Zeit die Ausgrabungen zu Besuchen. Die Ausgrabungen wurden von einem deutschen begonnen, daran erinnert ein Gedenkstein.

Am nächsten Tag fuhr ich nach Ica. 

Frohe Weihnachten

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und ein besinliches Fest! Ich Feier dieses Jahr in Cuzco Perú.

Tannenbäume sind hier knapp gesät, aber man weiß sich zu helfen!

P.S.: Bei Gelegenheit schreibe ich noch mal über meine Zeit in Lima, Ica und Abancay.

Bogotá zum zweiten


Von Manizales aus habe ich mich wieder auf den Weg nach Bogotá gemacht. Dort ging ich ins Gold Museum um in dessen Cafe einen der besten Kaffees der Welt zu trinken. Dieser wird fast nur dort ausgeschenkt. Ich fand ich fand ihn gar nicht so schlecht. 

Am nächsten Tag habe ich mir noch eine ausgedehnte Street Art Tour angeschaut. Neben interessanten Bildern wurde viel über die Geschichte der Graffitis in Bogotá erzählt z.b.: dass ein Jahr danach ein Jugendlicher Sprayer von der Polizei auf der Flut erschossen wurde, Justin Biber unter Polizeischutz ein hässliches Graffiti an eine Wand sprühte. Der Aufschrei war sehr groß und führte zu einer dekriminalisierung von Graffitis in Bogotá. 

Am Abreisetag traf ich dann noch einen fast Nachbarn. Dieser ist für insgesamt ein Jahr unterwegs und am Ende seiner Reise. Wer wohnt auf der Veddel, also nur einen Katzen Sprung von meinem Zuhause entfernt. Wir gingen israelisch Essen und Schnakten noch ne Weile bis ich zum Flughafen müsste.

Der Abschied von Kolumbien viel mir etwas schwer, ich habe dieses Land sehr genossen! Aber was solls Perú soll auch sehr spannend sein!

Manizales


​Mit dem Bus machte ich mich, an einem Sonntag, auf dem Weg von Medellin nach Manizales und von dort aus auf eine Kaffee Plantage zu fahren. Ein paar Tage in den Bergen sollten Abwechslung zur Großstadt bieten. Im Bus bekam ich plötzlich Schmerzen: von Nacken bis zur Schläfe mit einem Schwerpunkt im Oberkiefer. Beim nächsten Stopp ging ich in die Apotheke um Ibuprofen zu kaufen. Er gab mir die 800mg die in Deutschland rezeptpflichtig sind, mir war dass nur Recht. Der Schmerz legte sich während der Fahrt und ich war mir Recht sicher, dass es nicht die Zähne waren sondern das Kiefergelenk. 

Ein bis zwei mal im Jahr entzündet es sich, dann hilft nur ausspannen und Diclofenac nehmen. Das kann auch mal 3 Tage dauern. 

Akute Schmerzen hatte ich die nächsten 3 Tage nicht, allerdings dauerhaft leichte. Da Teil dieser Erscheinung immer sehr verspannte Muskeln im Schulter Nacken und Kopfbereich sind bat ich dir Besitzerin des Hostels mir eine Massage zu buchen. Sie machte einen Termin am selben Tag bei einem Sportarzt. Sie hatte gute Erfahrungen mit ihm gemacht. Dieser erkannte auch den Kiefer als Grund der Schmerzen und verschrieb mir Krankengymnastik. Am nächsten Tag ging es los: ich erst Teil einer 6er Gruppe mit unterschiedlichen Beschwerden. Den Anfang der Behandlung machte Elektrostimulation unter Wärmekissen. Das kann man sich wie diese Muskel Trainer aus der Dauerwerbesendung vorstellen. Ich saß auf einem Massagesessel und zuckte! Danach gab es eine Massage und Dehnungsübungen. Der Doktor und eine Krankenschwester betreuten das ganze. Der Doktor verteilte Aufgaben und ging dann zum nächsten Patienten. War man durch rief man “listo”, das heißt soviel wie fertig oder bereit. Daraufhin gab es neue Aufgaben. 

Nach drei Tagen fühle ich mich bereit um weiter zu reisen, ehrlich auf zur Kaffee Plantage! Dort angekommen gönnte ich mir 2-3 Rasen des örtlich erzeugten Kaffees während ich mich in einer Hängematte breit machte. 

Dann ging es wieder los! Vom den Schultern an ging ein konstanter Schmerz bis in die Schläfen! Ich hoffte dass er bald nachließ danach ich Schmerzmittel zu mich nahm. Ich erkundigte mich bei der Plantage welche Optionen ich hätte, sollte der Schmerz nicht aufhören. Die nächste Option wäre zurück nach Manizales. Ein Teil der Belegschaft samt Chef wollen in die Stadt und nahmen mich mit. 

Da es mir immer noch nicht gut ging brachte man mich in ein gutes Krankenhaus. Der Chef begleite mich als Übersetzer. Die Diagnose war wieder der Kiefer. Es würde allerdings eine neue Behandlung gewählt, diesmal gibt es Pillen: Schmerz-, Entzündungshemmende- und Muskelrelaxendetabletten. Ich suchte mir eine Unterkunft und versuche zu entspannen. Nach zwei Tagen ging es mir besser und ich nahm das Flugzeug von Pereira nach Bogotá. 

Ich muss sagen, das von dem was ich von dem Gesundheitssystem in Kolumbien sehen konnte, ich Recht begeistert von. Es schien mir gut ausgestattet zu sein und die Ärzte machen auch einen freundlichen und kompetenten Eindruck. 

In der Zwischenzeit war ich auch etwas in Manizales unterwegs und habe auch ein paar Fotos gemacht. Die ich hier noch als Galerie Anhänge. 

Straßenverkauf

Wie ich schon mal erwähnte kann man in Kolumbien viel auf stehen an der Straße kaufen. Z.B.: Habe ich mir gestern 3 paar Socken für unter 2€ gekauft und wenn der kleine Hunger kommt greift man bei geschnitten Früchten zu oder gönnt sich einen frisch gepressten Saft. Raubkopien von Filmen, Musik und Bücher, gibt es genauso wie nachgemachte Kleidung oder Handarbeiten. 


Gestern wurde ich dann doch noch mal überrascht in der Haupteinkaufsstrasse von Bogotá wurden neben üblichen Pflanzen auch hüfthöhe Cannabis Pflanzen verkauft. Aber wenn schon bei Fälschungen ein Auge zugedrückt wird…

Medellin

​Per Email wurde an mich herangetragen dass der Unterhaltungswert meines Blogs in letzter Zeit angenommen hat. Ich dachte kurz drüber nach und erkannte, dass ich mir mein Gesäusel der letzten Posts nicht noch mal durchlesen muss um den Wahrheitsgehalt der Aussage zu überprüfen. Was ist also geschehen? Wieso schaffte ich es nicht mehr Unterhaltung aus der Karibik zu ziehen?

Die Artikel wären langgezogene lesen sich wie langgezogene Pflichtpostkarten: Wetter gut, Essen gut, Leute freundlich… Alles Dinge die einen als Reisenden sehr freuen und den Daheimgebliebenen Beruhigung beschwert, ohne ein interessantes Bild der Situation zu vermitteln. 

Tatsächlich war die Karibik jetzt auch nicht der Kracher! Die Tropen haben mir in Teilen schon ganz schön zugesetzt: die Hitze und die Unbekannten Keime haben meinem norddeutsch geprägten Organismus schon ganz schön zu schaffen gemacht. Ich hätte diesen Fakt durchaus grafischer Ausbeuten können. Die Leserschaft der Apotheken Umschau ist generell ja eine sehr interessante und große Zielgruppe. Nun muss ich mich allerdings bei meiner Nischen-Leserschaft auch nicht so starr an Zielgruppen denken, die Meinungen lenken.

Ein Symptom dieses Unterhaltungsverfalls ist denke ich auch die geringere Frequenz in der die Artikel erschienen. So versucht man dann möglichst alles in einem Artikel ab zu harken. Ich werde mich bemühen unterhaltender zu werden!  

In der Artikel freien Zeit ging es für mich nach Medellin. Weltweit bekannt durch starke Kriminalität, viele Morde und Entführungen! In den letzten 15 Jahren hat sich die Stadt allerdings komplett gewandelt. Sie ist eine sichere und sehr saubere Metropole geworden, deren optischer Eindruck meist mit den Worten “sehr praktisch” beschrieben werden kann. Die Schönheit der Stadt liegt eher in ihrer Atmosphäre und dem traumhaften Klima das einem durchgängig c.a. 25 Grad beschert. 

Um die Stadt besser kennen zu lernen habe ich an einer Walking Tour in der Innenstadt Teil genommen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kahm einer auf mich zu und fragte mich ob ich nicht vor 6 Jahren als Studenten Job ein Aktenarchiv leer geräumt habe. Stelle sich heraus dass es ein ehemaliger Kollege von mir war, der zwar immer noch in Hamburg lebt, allerdings wir uns erst hier wieder getroffen. Er war mit seiner Schwester und einer Freundin auf eine Hochzeit in Medellin eingeladen. 

Die Walking tour war sehr interessant und zeigte auch Gegenden die man nachts noch unbedingt betreten sollte. Da dort unter anderen regelmäßig Klebstoff geschnüffelt wird und viele anwesende einen erhöhten Geldbedarf aufweisen. Andere Plätze die früher Kriminalitätsschwerpunkte waren sind mittlerweile sehr sicher. Hier wurden heufig Bibliotheken oder andere Gebäude gebaut die einen Mehrwert für die dort ansässige ärmere Bevölkerung bieten. 

Die Innenstadt ist sehr sehr belebt und bieten viele Läden und Straßen Verkäufer, die heufig auch gefälschte Kleidung (auch offen Replica genannt), gebrannte Filme oder Musik Sammlungen auf USB Sticks verkaufen. 

Nach der Tour ging ich mit der Gruppe meines ehemaligen Aktenlager-Kollegen in deren Hostel. Wir bestellen Pizza und tranken Bier und Wein auf der Dachterrasse. Insgesamt ein sehr witziger Abend! 

In Medellin habe ich für seit 2 Monaten das erste Mal wieder eine S-Bahn betreten, die einzigen Metros des Landes gibt es in Medellin. Als man anfing sie zu bauen glaubte kaum einer an den Erfolg des Projektes. Es gab kaum Geld für das Projekt und keine Erfahrung wie man Metros baut. Zudem versank Medellin zu dieser Zeit in Kriminalität. Sie haben es trotzdem geschafft und sind daher sehr stolz auf ihre Metro. 

Als ich zu Fuß Medellin erkundete fand ich einen Laden, der sich German Streetfood nannte und ich muss sagen ich war skeptisch! Ich habe noch nie einen so kleinen Dönerspieß gesehen, der Grill ruhte und das Fleisch war mit Frischhaltefolie abgedeckt. Ohne einen Blick in die deutsche Hackfleischordnung zu werfen, war mir klar, das ich davon nichts essen werde! Ich wohne schließlich in Wilhelmsburg, ich habe hohe Standards was Döner angeht! So bestelle ich mir die Currywurst. Und ich muss sagen, Top! Die Fritten dazu waren auch ein Traum! Einziges Manko: Die Sauce lag neben der Wurst und der drauf gestreute Curry färbte sich grün. Soll hatte ich seit 2 Monaten endlich mal wieder eine Currywurst, es sind hin und wieder die kleinen Dinge die einem aus der Heimat fehlen. 


Das Metro Netz wird um Seilbahnen erweitert, mit ihnen lassen sich höher gelegene Stadtteile gut erreichen. Unter anderen auch die “Comuna 13”, ein einst berüchtigter Stadtteil. Als Medellin noch die gefährlichste Stadt der Welt war, war die Comuna 13 ihr gefährlichster Stadtteil. Mittlerweile kann man zumindest Tags über ohne Bedenken dort hinfahren. Eine dann aber teuere Seilbahn brachte Charlie (einen Amerikaner aus meinem Hostel), Chris (aus Berlin durch Zufall in der Seilbahn getroffen) und mich in den naheliegenden National Park. Dort wanderten wir etwas und Chris und ich gingen danach in dortigen Klettererwald. Charlie tritt auf Grund von Höhenangst den Heimweg an. 
Der Klettergarten war wegen eines aufziehenden Gewitters leider nur ein kurzes Vergnügen. Wir mussten von den Bäumen und traten ebenfalls den Rückweg am. Und erfuhren den Nachteil von Seilbahnen, die fahren nämlich nicht bei Gewitter. Also müssten wir einen Bus nehmen. Der hinweg dauerte c.a. 45 min., der Rückweg dann knapp 2 Stunden. 

An meinem letzten Abend in Medellin ging ich mit Charlie noch was trinken. Das Vergnügungsviertel muss sich nicht verstecken. Ein paar Blocks nur Kioske, Bars, Restaurants und Klubs. Wir machten es erst den einheimischen gleich und kaufen Bier im Kiosk und tranken es davor. Das scheint offiziell nicht unter trinken in der Öffentlichkeit zu fallen. Später gingen wir in einen klassische kolumbianische Bar. Dort läuft so ungefähr alles an Musik die es in spanischer Sprache gibt. Von mexikanischer über karibischer bis hin zu Reaggeton. Die Besucher sind unglaublich Textsicher und so singt der ganze Laden dann jedes zweite Lied, stehend oder tanzend mit. Und da gibt es bis auf westliche Touristen keine Ausnahme, ob die Besucher jetzt 18 odr 68 sind! 

Cartagena, Tolú und San Bernardo

​Die letzten Tage in Cartagena waren eher entspannt, den ich hatte Magenprobleme. Diese hielten mich nicht davon ab mir meine erste richtige Sonnenbrille zu kaufen. Ich bestelle bei einem Optiker eine Sonnenbrille mit meiner Stärke. Also ich Diese am nächsten Tag abholen wollte war sie noch nicht fertig, sollte aber dann kurz vor Ladenschluss da sein. Also kam ich wieder und sie war da, als sie sie auspackte glaubte ich meinen Augen nicht, sie hatte klare Gläser. In gebrochenen Spanisch begann ich zu diskutieren, den so wollte ich sie nicht und ich wollte am nächsten Tag spätestens mittags weiter reisen. Anzahlung zurück gab es nicht, übermorgen abholen war für mich inakzeptabel, ich wollte unbedingt weiter! Am Ende sagte sie morgen Mittag. Ich war skeptisch, sehr skeptisch! Doch tatsächlich war sie mittags fertig und die Gläser waren dunkel. 

Die Magenprobleme schleppe ich dann nach Tolú, einem kleinen Badeort an der Karibikküste. Dort man ich mir ein Zimmer in einem Gästehaus geführt wurde es seit 12 Jahren von einen gebürtigen Leipziger. Dort ging ich schwimmen und kurierte ich meinen Magen. 

Nach 3 Nächten nahm ich dann ein Schnellboot nach Múcura, einer Insel der San Bernardo Insel Gruppe. Dort gab es ein freies Zimmer in einem Palmen Wedel Gedeckten Haus. Und erkundete die Insel und ging schwimmen. Für den abend habe ich eine Tour gebucht um in einer Bucht zu schwimmen in der es viel Plankton gab. Dieses leuchtet bei Bewegung des Wassers auf, sprich bei jeder Bewegung der Arme umgab sie kleine leuchtende Punkte. Sehr eindrucksvoll und macht zu dem noch Irrsinnig viel Spaß. Am nächsten Tag fuhr ich dann zurück und nahm den Übernachtbus nach Medellin.