Ich fuhr gegen Abend mit einem einheimischen Bus nach La Paz. Nach ungefähr einer Stunde dann der erste Stop. Ich dachte es wäre die erste Station und wunderte mich das fast alle ausstiegen. Ich erkundigte mich bei einem sitzen geblieben. Eigentlich müssen alle aussteigen, und ein Ticket für ein Boot kaufen. Dann fahr der Bus auf eine Fähre, wenn man das so nennen kann. Sie wurde mit 2 aussenbordern betrieben. Auf dem anderen Ufer nahmen wir die anderen Fahrgäste wieder auf.
Es war bereits dunkel als der Bus die gut ausgebaute Straße verließ und wir über eine huppelige Sand/Schüttpiste führen. Rund herum gab es Häuser und Mauern. Nach über einer halben Stunde dieser Fahrt schaute ich bei Google Maps nach, wir waren in el Alto, einer Stadt die oberhalb von La Paz liegt.
Ich kahm nachts in La Paz an. Der Bus hielt irgendwo in La Paz, fast alles hatte schon geschlossen. Ich mag solche Situationen nicht, ich bin irgendwo in einer fremden Stadt und habe alles was ich besitze an mir. Ich fand ein Taxi und für zu einem Hostel. Der Typ an der Rezeption war mir unsympathisch, er checkte mich ein, war da bei weder freundlich noch bei der Sache. Ich musste einen Pfand hinterlassen, weil er kein Wechselgeld da hatte. Er zeigte mir mein Zimmer, dass ich mir mit 5 anderen teilte. Die lagen schlafend in Bett. Die Tür war verschlossen, er versuchte sie aufzureißen das klappte nicht. Er ging und kahm mit einem Schlüssel wieder, öffnete die Tür, pöbelte die mittlerweile wachen anderen an und ging. Ich ließ meinen Kram im Zimmer und holte mir mein kostenloses Bier, welches mir für jede Nacht in dem Hostel Zustand. Es war Rot und lecker, trotzdem suchte ich mir beim Bier ein neues Hostel. Nach knapp 4 Monaten auf Reisen, wollte ich das erste mal eine Unterkunft wechseln.
Am nächsten Morgen ging ich zum Frühstück und genoss die Aussicht von der Dachterrasse. Das Frühstück war gut und ich überlegte noch mal ob ich nicht doch bleibe, entschied mich aber dagegen. Der checkout dauerte ewig, man fand mich nicht im System. Ich wurde mehrfach nach meinem Namen und nach meinem Zimmer gefragt. Ich musste auch mehrfach mein checkin Datum wiederholen. Irgendwann war ich dann durch.
Ich stand morgens früh auf um zum Flughafen in el Alto zu fahren. Mein Flieger sollte um 8:35 nach Rurrenabaque abheben. Rurrenabaque liegt unweit nördlich der Anden, dort beginnt der bolivische Teil des Amazonas. Um 8:45 korrigierte sich die Abflugzeit auf der Anzeige Tafel auf 9:00. Boarding begann dann um 9:20, keinen schien das nervös zu machen. Das Flugzeug hatte Platz für C.a. 20 Personen, jeder Platz war ein Fensterplatz. Über den Mittelgang könnte man direkt ins Cockpit schauen. Obwohl el Alto schon auf 4000m liegt drehte das Flugzeug ein paar Runden um hoch genug zu sein die Berge zu überfliegen. Beim Landeanflug war es windig. Durch die Frontscheibe sah man wie die Landebahn immer wieder aus dem Blickfeld verschwinden. Der Wind trieb das kleine Flugzeug mit sich. Die Landung war dennoch erfolgreich.
Der Flughafen von Rurrenabaque ist kleiner als der Bahnhof der von Bargteheide, der Vorstand in der ich aufwuchs. Aber dem entsprechenden schnell geht das Gepäck Handling. Ich wurde von einem Geländewagen abgeholt, in dem der Rest der Gruppe auf mich warte: 3 Argentiner, ein holländisches Paarchen und der Guide. Über eine Sandpiste ging es ins Naturschutzgebiet. Auf dem Weg kroch die erste Anakonda über die Straße.
Wir bestiegen ein längliches Boot, welches uns in den nächsten 3 Tagen durch die Pampas befördern sollte. In den ersten Minuten sagen wir dann auch gleich die ersten Tiere. Die Pampas sind reich an unterschiedlichen Tieren. Wie sahen Alligatoren, Kaymane, Schildkröten, Kingfisher, Screemer, Fluss Delfine, verschiedene Affe, Faultiere U.s.w.. Kaum eine Minute verging ohne eine neue Tiersichting.
Wir fuhren zu einer Lodge, in der wir die nächsten 2 Nächte schliefen. Abend machten wir einen Ausflug zu einer Bar um den Sonnenuntergang genießen zu können. Als die Sonne untergegangen war assen wir in der Lodge und führen danach noch einmal raus um Fledermäuse beobachten zu können, leider ohne Erfolg.
Der nächste Tag begann in Gummistiefeln, da wir in die Feuchtgebiete liefen. Meine waren leider undicht! Sie ließen viel Wasser rein dafür aber kaum welches wieder raus. So lief ich 2 Stunden auf der der Suche nach Anakondas durch Wiesen mit 20 cm hohen Wasserstand. Anakondas fanden wir dort nicht. Alle wir ab der Sonnenuntergangs Bar ankamen Warte dort allerdings schon eine Anakonda auf uns. Sie hatte es auf eines der Hühner dort abgesehen, dass schien den Besitzern der Hühner allerdings gar nicht zu stören.
Nachmittags fuhren wir dann noch einmal mit dem Boot raus um Piranhas zu fischen. Wir warfen fleischköder aus und es dauerte nicht lange, da spürte man ein zerren an der Leine. Allerdings könnte man die Fische nicht reinholen. Sie knapperten ganz seelenruhig das Fleisch links und rechts vom Harken an, ohne am Harken hängen zu bleiben. Einen könnten wir fangen. Eine magere Ausbäute für 2 Stunden fischen.
Am letzten Tag ging es dann zu einer Stelle an der der Fluss breiter war. Dort dürften wir dann mit den Fluss Delfinen schwimmen gehen. Die Aussage „Mit Delfinen schwimmen“, erzeugt Bilder im Kopf, von klaren Wasser und fröhlich quickenden Tieren die auf Tuchfühlung gehen. Im Amazonas ist dass nicht so. Das Wasser ist trüb, die Tiere eher Scheu und alles was man von ihnen sieht, ist wenn sie zum Atmen auftauchen. Für Wildtiere ist dass ein ganz gesundes Verhalten. Nichts desto trotz, das Wasser war schön warm und nach dem ganzen Piranha fischen und Cayman Sichtungen hatte es seinen eigenen Reiz.
Wir fuhren nach dem Baden mit Boot und Geländewagen zurück nach Rurrenabaque, dort hatte ich für zwei Nächte eine Unterkunft mit Pool gebucht. Ich genoss die 30+ Grad, in der Zeit. In den 3000+ Höhenmeter der letzten Woche war es nicht immer warm, so waren die Tage eine willkommene Abwechslung.